Zum 1. Mal hatte sich LSG-Hammerwerferin Laura Siegel für die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen qualifiziert, die am vergangenen Wochenende im Berliner Olympiastadion ausgetragen wurden. Was für ein tolles Erlebnis für die junge Sportlerin und ihren Trainer und Vater Jürgen! Am Freitag hatten die beiden noch um 9 Uhr ihren Auftakt in Niederselters auf dem Wurfplatz durchgezogen.

Das ist für Laura und viele andere Athleten eine Art Ritual, sich auf einen Wettkampf mit einer kleinen Vorbelastung vorzubereiten. Danach ging es mit dem Zug nach Berlin und dann schon ganz früh am Samstag zum Olympiastadion. Ab 8:30 Uhr auf den Aufwärmplatz, um 9:37 Uhr in den sog. Callroom und dann mit dem Aufzug in die Katakomben des Stadions. Von da aus hinaus auf die blaue Bahn und auf den "heiligen Rasen" des Olympiastadions. Jede der 11 Teilnehmerinnen hatte dann zwei Versuche zum Einwerfen. Laura gelangen im 2. Versuch des Wettkampfs 52,92 m und sie belegte damit letztlich Platz 11.

Sie schilderte ihren Wettkampf so: "Ich war nicht aufgeregt, aber es war einfach so viel Trubel um mich herum und das kenne ich halt gar nicht. Mir ist es sehr schwergefallen, den Fokus zu finden, weil immer irgendwo was war. Ein Kameramann, ein Kampfrichter, ein Startschuss oder ein Athlet. Man war quasi nie alleine. Mit der Weite bin ich natürlich gar nicht zufrieden und ich denke mal, dass es einfach daran lag, dass alles so „neu“ war. Dafür bin ich einfach noch nicht „cool“ genug, denke ich. Der Aufwärmplatz mit der Gerätekontrolle war auch sehr weit weg. Wir wurden dann reingeführt, haben uns eingeworfen, dann wieder raus zur Vorstellung und danach dann wieder zum Ring mit Wettkampfbeginn." Nun bereitet sie sich auf die Deutschen U23-Meisterschaften in Wattenscheid Ende Juli vor.