Passend zu diesem ersten Saisonhöhepunkt fühlte sich Nathalie überaus schnell und fit, obwohl sie noch tags zuvor und in der Nacht mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte. Auch Leistungssportler zollen dem Wetter seinen Tribut. Beim Einspringen zeigte sich dann, dass ihr Gefühl richtig war, insgesamt fast einen Meter mußte Nathalie ihren Anlauf verlängern, um nicht überzutreten. Beim ersten Wettkampfsprung war sie wohl selbst von ihrem Tempo am Brett überrascht, knickte leicht ein beim Absprung und brach den Sprung deshalb ab. Der zweite Versuch war zwar nicht ganz so druckvoll, aber beim Absprung passte es dann besser. Auf der Anzeigetafel wurden 6,04m aufgeklappt. Unter dem fachmännischen Publikum hörte man ein Raunen. Das bedeutete die WM-Qualifikation um 1 cm verpasst ! Nathalie führte den Wettkampf bis zum letzten Versuch an, bis ihre Konkurrentin auf 6,13m sprang. Nun lag es an Nathalie zu kontern. Das tat sie auch vehement und legte richtig los beim Anlauf. Das wiederum führte aber dazu, dass sie diesen letzten Versuch übertrat. Die Bundestrainerin schlug Nathalie nun dennoch für die Nationalmannschaft vor, da sie hier "nur" um einen Zentimeter an der Norm vorbei sprang und in Weinheim beim ersten Quali-Wettkampf die 6,16m mit leider zu viel Rückenwind sprang. Das alles ist schon ein riesiges Pech für die junge Athletin. Nun muss sie abwarten wie die Gremien im DLV entscheiden, die Kleidung durfte sie schon mal anprobieren, für alle Fälle.