Sabine Rumpf startete am Donnerstag in Turku (in der Nähe von Helsinki) beim internationalen Paavo Nurmi Meeting. Das Feld der Diskuswerferinnen war hochkarätig besetzt. Allen voran die Kubanerin Denia Caballero, die aktuell sogar die Wetltbestenliste mit ihrem Überraschungswurf von 70,65m anführt. Dazu kommt die Lokalmatadorin Sanna Kämäräinen aus Finnland, die bei der EM in Zürich letztes Jahr 6. Wurde. Eine „alte“ bekannte ist Dragana Tomasevic aus Serbien, die schon seit vielen Jahren gegen Sabine Rumpf kämpft. Drei weitere Werferinnen aus Finnland komplettierten das Feld. Sabine war am Vortag von Frankfurt über Berlin nach Helsinki geflogen und von dort aus mit dem Auto nochmal 2,5 Stunden gefahren. Das Umfeld mit Hotel, Stadion, Essen etc. war hervorragend und so konnte der Wettkampf in einem schönen kleinen Stadion kommen.

Am Vormittag nutzte Sabine die Gelegenheit zu einem Training im Stadion und zweifelte schon an sich, als sie noch nicht mal an die 55m Markierung herankam. Doch dann vor dem Wettkampf wurde ihr klar, man hatte die Weitenmarkierungen falsch gestellt. Was Sabine für 55m hielt waren 60m und damit war sie beim Einwerfen schon knapp an diese magische Linie herangekommen.

Gleich im ersten Versuch gelang Sabine mit 55,25m ein wirklich ordentliches Ergebnis. Tomasevic konnte mit 56,69m nachziehen während die Finnin Kämäräinen einen ungültigen Versuch hatte. Die Kubanerin Caballero begann mit einem guten Wurf von 63,24m. Betrachtet man die aktuellen Saisonbestmarken, dann konnte Sabine (58,37m) gegenüber Caballero (70,65m) überzeugen. Der zweite Versuch von Sabine war leider ungültig während sich Tomasevic auf 58,04 steigern konnte. Kämäräinen erzielte 55,11m und blieb damit hinter Sabine. Caballero steigerte sich auf 65,17m. Im 3. Versuch ließ Sabine 54,50m folgen. Tomasevic konnte sich um 4cm auf 58,08 steigern, während den anderen keine Steigerung gelang. Nach dem Vorkampf war Sabine also auf Platz 3.

Im Endkampf wurde dann in umgekehrter Reihenfolge geworfen. Sanna Kämäräinen steigerte sich auf 56,13m und übernahm damit Platz 3. Auch Sabine steigerte sich allerdings nur auf 55,75m, so dass sie nun auf Platz 4 lag. So ging es in den 5. Durchgang, die beiden vorderen hatten jeweils einen ungültigen Versuch. Die Scheibe flog im 5. Durchgang dann nochmal auf ordentliche 55,33m, es blieb aber die erhoffte Verbesserung aus. Der Wettkampf war damit von der Stabilität der Würfe gesehen der beste des ganzen Jahres. Tomasevic setzte mit 59,64m noch einen drauf. Der letzte Durchgang brachte für die Finnin einen ungültigen Versuch, aber auch Sabine konnte sich mit 53,41m nicht steigern. Es blieb damit bei Platz 4. Vorne blieb alles wie gehabt Tomasevic wurde zweite und die Kubanerin gewann standesgemäß mit 65,17m. Für Sabine kann man aber auch feststellen, dass ein klarer Aufwärtstrend zu verzeichnen war.

Schon am Freitag geht es zurück nach Deutschland und kommenden Mittwoch wird Sabine im slowenischen Velenje an den Start gehen. Hier erfolgt dann die Anreise per PKW mit einem Zwischenstopp in Österreich.