Leider gibt es aus Kienbaum nicht die erwartete positive Nachricht: erstmals seit 2005 wird Sabine Rumpf von der LSG Goldener Grund nicht für die Winterwurfeuropameisterschaften nominiert werden. Bei Minus 14 Grad war es nicht einfach einen Wettkampf durchzuführen, zu dem auch ein gutes Gefühl am rechten Zeigefinger gehört. Sabines Kommentar nach dem Wettkampf: "Es gibt Tage, da wäre man besser nicht aufgestanden. Ich weiß auch nicht was heute los war, aber schon das Einwerfen war eine Katastrophe - dass dann doch noch 54,76 herauskamen, hat mich fast schon gewundert."
Sabines Zielstellung war die klare Nr. 2 in Deutschland zu bleiben - das ist ihr gegen die starke Heike Koderisch aus Magdeburg nicht gelungen. Ihre Vereinskameradin Julia Bremser konnte nach überstandenem Grippevirus in den letzten Tagen mit 50,75m ein ordentliches Ergebnis abliefern - auch wenn sie damit überhaupt nicht zufrieden war und die Scheibe beim Einwerfen noch wesentlich besser geflogen war.
Alleine ihr Trainingskamerad Marius Rosbach vom TV Elz konnte mit 50,32m mehr als überzeugen - das ist schon eine superstarke Leistung. Marius hatte in den letzen Tagen einige Probleme mit dem Adduktor beim werfen und ging so etwas unsicher in den Wettkampf hinein. Die Steigerung im letzten Versuch ist ein eindeutiger Fingerzeig - im letzten Jahr konnte Marius im Winter gerade einmal etwas mehr als 47 Meter werfen und sich im Sommer dann auf 53,22m steigern. So scheint seine Zielstellung von mehr als 56m im Sommer durchaus realistisch.
Die drei bleiben jetzt noch bis kommenden Freitag im Bundesleistungszentrum in Kienbaum bei Berlin und trainieren dort mit der nationalen Spitze im Wurfbereich. Von Kienbaum aus geht es am kommenden Samstag zum Werfertag nach Frankenberg (Nordhessen). Für den 10. März haben Julia und Sabine eine Einladung zum Indoorwettkampf in Växjö (Schweden) bekommen. (Martin Rumpf)