Bericht 1. Werfertag
Der erste Werfertag 2023 der LSG Goldener Grund Selters war mit 74 Teilnehmern aus 29 Vereinen das Sportfest der großen und der kleinen Rekorde. Traditionell startet die Freiluftsaison der Werfer am Bahndamm in Niederselters und lockt Werfer aus ganz Deutschland.
Herausragend an diesem verregneten und kühlen Tag war ohne Zweifel der Deutsche Rekord in der Altersklasse M 90 durch den Eschhöfer Helmut Kaleve. Im Diskuswurf ging der junggebliebene Sportler mit der 1 kg schweren Scheibe in den Ring und schleuderte das Gerät im 4. Versuch auf 22,83 m. So weit warf noch nie ein Deutscher in diesem Alter. Der bisherige Rekord stammte aus dem Jahre 2010 und lag bei 22,64 m aus einem Wettkampf in Durban (Südafrika). Thomas Laux als Vorsitzender der LSG gratulierte nach amtlicher Vermessung des Rekordes spontan mit einer Urkunde und Siegerehrung.

Einen Vereinsrekord gab es für Marie Sahler von der LSG im Hammerwurf der Schülerinnen W 12. Sie warf den 2 kg schweren Hammer auf 31,08 m, was sicherlich im Kreis auch zu den führenden Leistungen aller Zeiten gehört.
Für die beste Leistung des Tages sorgte Sebastian Arnold (TuS Weilmünster) im Hammerwurf der Männer mit dem 7,26 kg schweren Hammer mit 55,20 m. Damit belegt er in der aktuellen deutschen Bestenliste insgesamt Platz 12 und liegt in der hessischen Bestenliste auf Platz 8 - das zeigt ganz eindrucksvoll die Entwicklung dieser Disziplin in Hessen. Sebastian war dazu im Diskuswurf mit 37,11 m siegreich. Der Sieg im Kugelstoßen ging an Lorenz Braun von den Lf Villmar mit 11,61 m.
Weitere gute Hammerwurfergebnisse gab es durch Darleen Kronsfoth (TV Eschhofen) mit ihrem Tagessieg von 44,16 m bei den Frauen und durch Brikena Gashi (TG Camberg), die in der U 20 mit 40,38 m nicht zu schlagen war.
Überzeugen konnten auch die U18-Jungs der TG Camberg: Marian David Hartmann (TG Camberg) siegte im Kugelstoßen mit 12,73 m und wurde im Diskuswurf Zweiter mit 35,08 m knapp hinter seinem Vereinskameraden Lennart Bessems, der mit 37,70 m nicht zu schlagen war.

Sehr stark präsentierte sich auch Christina Iyamu von der LSG, die ihre persönliche Bestleistung im Kugelstoßen der U 18 auf 11,81 m schraubte und auch im Diskuswurf mit 32,66 m überlegen siegte. Allerdings muss man festhalten, dass hier noch viel mehr drin ist, was sie hoffentlich schon beim 2. Werfertag am 22. April zeigen kann. Christina ist damit in Deutschland auf Platz 3 im Kugelstoßen.
Sehr erfreulich waren bei diesem Werfertag die großen Teilnehmerfelder in den Schülerklassen. Ganz viele Vereine und auch Trainer trauen sich offensichtlich an diese technisch anspruchsvollen Disziplinen heran und die Leistungen konnten sich sehen lassen. Leslie Arbeiter (Lf Villmar) siegte im Kugelstoßen der W 14 mit 8,27 m. Polly Nierfeld von der LSG gewann den Diskuswurf mit 23,06 m und wurde mit dem Hammer nach 29,55 m Zweite.
Aart Brünner von der LG Lahn Aar Esterau siegte bei der M 13 sowohl mit der Kugel (10,80 m) als auch mit dem Diskus (38,16 m). Im Diskus der M 12 siegte Nick Zecher vom SC Oberlahn mit 15,70 m. Pauline Schmitt von der LSG war im Hammerwurf mit 21,46 m bei der W 13 erfolgreich. Hannah Schneider vom TSV Kirberg siegte im Kugelstoßen der W 12 mit 6,98 m und Lu Nierfeld von der LSG war im Diskuswurf dieser Altersklasse mit 19,67 m erfolgreich.
Neben ihrem Einsatz beim Platzaufbau und als Kampfrichterin ging Lokalmatadorin Sabine Rumpf auch an den Start des Diskuswurfes der W 40, tat sich aber schwer und kam über 41,39m nicht hinaus. Sehr gut lief es da bei Dieter Laux (LSG), der sich in der M 60 auf 39,11 m steigern konnte und damit den aktuellen Platz 6 in der Deutschen Bestenliste einnimmt. Persönliche Bestleistung gab es dazu auch für Jutta Kerth im Hammerwurf der W 55 - hier war sie mit 31,10 m siegreich. Dieter Laux konnte dazu Zweiter im Hammerwurf der M 60 mit 35,03 m werden vor seinem Vereinskameraden Jürgen Willert mit 32,06 m. Altmeister Walter Haas (Lf Villmar) wuchtete in der M 70 die 4 kg Kugel auf 8,15 m. Helmut Kaleve (Eschhofen) kam in der M 90 noch auf 7,77 m mit der 3 kg schweren Kugel.
Sven Medenbach hatte mit seinem Team alles bestens vorbereitet und auch gegen den Regen war mit Zelten und Pavillons vorgesorgt. Die Sektorlinien wurden erstmals mit Polyesterbändern ausgelegt, was angesichts der Wassermassen, die am Donnerstag und Freitag heruntergegangen waren, hilfreich war.
Am 22. April geht es dann in die 2. Runde. Hier haben sich bereits einige hochkarätige Hammerwerfer aus Hessen und Leverkusen angekündigt und man darf gespannt sein, wie sich die Ostertrainingslager auf die Leistungen der Sportler auswirken.